Privatsphäre des eigenen Kindes in sozialen Netzwerken

Soziale Netzwerke gibt es viele. Wir benutzen sie immer häufiger & mit unterschiedlichen Zielen. Wo man kürzlich nur Selfies von sich selber hochgeladen hat, postet man nun Fotos des eigenen Kindes. Im folgenden Artikel geht es um persönliche Inhalte auf Instagram & wie Du diese in der Reichweite einschränken kannst.

Warum überhaupt persönliche Inhalte in den sozialen Medien teilen?

Die meisten werden jetzt laut aufschreien: poste doch einfach nix! Aber so einfach ist das eben nicht. Wenn Du über Jahre hinweg aktiv in einem sozialen Netzwerk bist, dann verschwindest Du nicht einfach weil Du jetzt ein Kind hast. Es gibt so einige Gründe, warum Du ein soziales Netzwerk nutzt.

  • Blog

    Das trifft wahrscheinlich auf die wenigsten von Euch zu aber ich habe mir vor ein paar Jahren den Instagram Account wegen meinem Blog erstellt. Irgendwann verschwimmt die Linie zwischen „öffentlichem“ & „privatem“. Vor allem weil mein Blog auf eigenen Erfahrungen basiert, ist fast logisch, dass persönliche Erlebnisse dazu gehören. Natürlich gibt es viele Dinge in meinem Privatleben, die ich online nicht erzähle. Dennoch beeinflusst mein alltägliches Leben den Blog massiv.

  • Familie

    Mit Familienmitgliedern in Kontakt zu bleiben, ist so eine Sache. Je nach Alter findet man auf unterschiedlichen sozialen Netzwerken die Kontakte der verrückten Tante oder des verschollenen Cousins. Vor ein paar Jahren hatte ich ya auch nur „halb so viel Familie“. Mit unserer eigenen Familie ist natürlich auch mein Umfeld enorm gewachsen. Die ganzen Verwandten & Freunden meines Freundes, wurden natürlich zum Teil meines Lebens. & gerade weil diese Personen so weit entfernt wohnen, ist es einfach toll, dass man sich gegenseitig etwas verfolgen kann. Welches Familienmitglied freut sich nicht, das Baby mit dem ersten Zahn zu sehen?

  • Freunde & Bekannte

    Viele Follower sind gleichzeitig auch Freunde oder gute Bekanntschaften, die man mit der Zeit einfach aus den Augen verloren hat. Aber eben nicht mit dem Internet! Soziale Netzwerke lassen uns trotz Distanz Teil an diesen Leben haben. Es war noch nie so einfach, mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Ein kurzes Feedback auf die Story & los gehts. Ich führe mit manchen sogar eine Art Online Freundschaft. In der realen Welt hätten wir keine Zeit für einander oder die Entfernung erschwert es. Aber in der grossen weiten Welt des Internets ist es möglich. Ohne Zwang, ohne Verpflichtung. Wenn zwei Menschen die gleiche Einstellung oder die gleichen Interesse haben, kann daraus sogar eine echte Freundschaft oder Liebe entstehen. Daraus entspringt dann auch das Kind im nächsten Abschnitt 😉

 

Freude oder Leid? Wo liegt die Grenze bei Fotos & Videos der Kinder auf Instagram & Co.?

Das eigene Kind in den sozialen Medien zeigen

Ob man das eigene Kind im „Netz zur Schau“ stellen soll? Hier scheiden sich die Geister. Die einen posten fröhlich ihr Kind in Unterhose zähneputzend auf dem Sofa. Die anderen exkludieren ihr Kind gänzlich aus dem Internet.

Zu mir gehört auch meine Tochter. Sie beeinflusst mein Leben am allermeisten. Sie ist so alltäglich & so interessant, dass es schwer ist, sie aus meinem online Leben auszuschliessen. Gerade weil viele Freunde oder gute Bekannte es lieben, kurze Videos oder Fotos von ihr zu sehen, poste ich lieber kurz etwas, anstatt in 10 Chats Videos zu versenden & den Speicherplatz der Smartphones meiner Freunde & Familie zu strapazieren.

Generell habe ich auch kein Problem, meine Tochter zu zeigen. Sie ist ein Mensch & man trifft uns auf dem Spielplatz, der Strasse oder im Supermarkt. Da läuft sie auch unzensiert rum. Trotzdem bin ich mir bewusst, dass die Privatsphäre für ein Kind ein ernstes Thema ist. Schliesslich versteht das Kind nicht, wie die digitale Welt funktioniert & kann auch nicht mitteilen, ob es das will oder nicht. Bis dahin werde ich – sowie jede Mutter – mit meinem Gewissen abwägen müssen, was okay ist & was nicht. Deshalb habe ich mich entschieden, ab jetzt diese persönlichen Momenten nur noch einem begrenzten Umfeld zu zeigen. Wie das geht, erfährst Du gleich.

Die App Instagram

So kannst Du Deine Privatsphäre regeln auf Instagram

Hier noch ein paar Tipps, wie Du Deine Privatsphäre in Instagram anpassen kannst:

  • Gar kein Instagram Account: Problem gelöst!

    Muss ich wohl gar nichts dazu sagen.

  • Den Account auf „privat“ stellen

    Man kann den Instagram Account natürlich auf privat stellen. Was auch viele so machen. Aber da ich die Inhalte meines Blogs nicht vor allen verbergen möchte, war das nicht wirklich eine Option für mich. Klicke dafür einfach auf Deinem Profil oben rechts auf das Menü & dann auf den Punkt „Einstellungen“. Wenn Du nun auf „Privatsphäre“ gehst, kannst Du bei „Privates Konto“ einen Button betätigen. Übrigens gibst Du in dem Moment, in dem Du den Account auf „privat“ stellst, allen die bisher folgen, die Abonnenten-Bestätigung. Dann sehen alle bisherigen Follower die persönlichen Momente weiterhin. Danach kannst Du von Hand aussortieren & die Leute, die Du nicht mehr dabei haben möchtest, löschen.

  • Keine Hashtags & Ortung benutzen

    Ohne die Verwendung von Hashtags (#) bei der Bild- oder Videobeschreibung, werden Dich die Leute weniger finden, als mit. Das gilt natürlich auch für die Angabe der Ortschaft. Die User können Deinen Feed trotzdem sehen, falls sie irgendwie darauf stossen.

  • „Enge Freunde“- Liste erstellen für Stories

    Wenn Du gerne Stories postest, diese aber nicht allen zeigen möchtest, kannst Du Dir eine „Enge-Freunde“-Liste anlegen. Klicke dafür einfach auf Deinem Profil oben rechts auf das Menü & dann auf den Punkt „Enge Freunde“.  Jetzt kannst Du ganz einfach hinzufügen oder entfernen. Du kannst auch direkt auf dem Profil einer bestimmten Person auf den Pfeil beim Kästchen „abonniert“ drücken & dann hinzufügen. Die Schrift ändert sich dann auf grün.
    Wenn Du dann eine Story postest, kannst Du einfach auf den grünen Stern „enge Freunde“ klicken. Alle Personen in der „Enge Freunde“- Liste sehen dann Deine Story mit einem grünen Kreis. So wissen Sie, dass die Inhalte nur für sie sind. Momentan gibt es nur eine Liste, aber vielleicht wird man in der Zukunft noch genauer unterteilen können (z.B. Familie, enge Freunde, Bekannte, Arbeit).

Cheers,

Martina

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