Stadtreise nach Frankfurt am Main
Frankfurt am Main, im Volksmund auch Mainhatten genannt, ist die Stadt der Hochhäuser & Finanzen. Klingt ziemlich öde, ist es aber auf keinen Fall! Wir, meine Freundin Isabelle & ich, waren total überrascht, wie toll diese Stadt ist & was sie alles zu bieten hat. Gerne zeigen wir Euch unsere kurze Reise nach Frankfurt.
Angereist sind wir mit dem Fernbus/ Flixbus aus Zürich. In der Schweiz ist das Nutzen von Langstreckenbussen noch nicht so populär wie in Deutschland, aber auf jeden Fall eine günstige Alternative zu Auto, Flugzeug oder Bahn.
Die Vorteile: Viele grössere Städte oder auch Attraktionsorte wie z.B Europapark werden direkt angefahren & Wlan & Steckdosen stehen auch zur Verfügung. Zusätzlich punktet der Preis. Die Art von Personentransport ist bei weitem die günstigste von allen.
Übernachtet haben wir in einem Superior Twin Room im Wyndham Grand Frankfurt, welches wir ebenfalls zu sehr guten Konditionen gebucht haben. Das Hotel besticht durch seinen jungen, modernen aber trotzdem gehobenen Stil. Wir fanden es wunderbar. Einziger negativer Punkt: Uns wurde Skyline-Sicht versprochen, wurden jedoch auf der Seite platziert mit Blick auf den nicht so wunderschönen Hinterhof & dann ganz an der Seite konnte man die Skyline noch knapp erblicken.
Der Ankunftstag:
An unserem Ankunftstag war Karfreitag, weswegen alle Läden geschlossen hatten. Also hatten wir beschlossen, die Stadt zu erkunden, um auch primär für den nächsten (Shopping)Tag vorbereitet zu sein. Wir Frauen wissen: Planung & Koordination ist alles! 🙂
Wir schlenderten zur Zeil, der bekannten Einkaufsstrasse von Frankfurt. Dort befinden sich alle grossen Bekleidungsgeschäfte mit Rang & Namen aber auch Elektrofachmärkte etc. Die Zeil ist autofrei & gemütliche Abschnitte mit Sitzmöglichkeiten stehen bereit.
Mitten in der Einkaufszone steht der Dunkin Donuts – Oooooh war das lecker! Genau der richtige Zuckerschock nach der langen Fahrt! & wer liebt die bunten Ring-Kuchen schon nicht?
Ein Hüngerchen & die Lust auf salziges verspürten wir trotzdem & entdeckten eine richtig coole Frittenbude namens Zeil 51. Die bietet „beste belgische frische Pommes“ sowie diverse Würste an. Zu den Kartoffelstäbchen stehen etliche Saucen zur Auswahl. Wir haben uns für die Knoblauchsauce entschieden. Sehr schmackhaft! In den Stehtischen sind an jeder Ecke grosse Löcher ausgebohrt, in denen die Frittentüten gehalten werden – was für eine geniale Idee.
Sehr positiv überrascht wurden wir von der Promenade an der Main. Dort gönnen sich jung & alt einen lockeren, von viel Grünzeug begleiteten Spaziergang. Mir gefiel dies ausserordentlich gut. Zum Glück hatten wir schönes Wetter und konnten diese fast schon romantische Kulisse geniessen.
Weiter gings nach Alt Sachsenhausen, dem berühmten Kneipenviertel, welches vor verruchtem Charme nur so strotzt. Dort hat es einfach alles – vom altehrwürdigen Biergarten bis zur orientalischen Shisha Bar.
Für unser Dinner haben wir das Restaurant Fichte Kränzi in Alt Sachsenhausen erkoren, welches mir von einem Freund empfohlen wurde. Wir habens nicht bereut. Wir engagierten unsere Empfangsdame um einen Tisch zu reservieren, doch darauf bekam sie nur die Antwort: „Es kann nicht reserviert werden, aber schick die Damen her – wir finden immer ein Plätzchen“. Der unkomplizierte, gelassene Stil eben. Als wir ankamen war es rappelvoll. Der Kellner erblickte uns, schweifte mit dem Blick in den Raum, bot uns kurzfristig einen Platz an der Bar an & sagte: „In 10 Minuten haben wir einen Platz für Euch“. Am Tresen bestellten wir Ebbelwoi (Apfelwein), welcher gleich in einem „Gerippten“, das ist ein Glas mit rautenförmigem Muster, hingestellt wurde. Nach nicht mal 10 Minuten durften wir uns an einen dieser grossen, langen Holztische zu anderen Gästen setzen & staunten schon in die Menükarte.
Zur Auswahl standen viele deftige, gutbürgerliche Gerichte. Isabelle entschied sich für den Wurst-Käsesalat mit Bratkartoffeln & meine Wenigkeit schnappte sich das Entrecôte Virginia vom Grill mit Bratkartoffeln & Salat. Es war saugut!
Der Shoppingtag:
Unser Shoppingtag mit straffem Zeitplan verlangte die höchste Sportlichkeit von uns ab. Frühaufstehen war angesagt, denn wir wollten um Punkt 9 vor dem Primark stehen. Wer schon im Primark war, kannte das Problem – am Nachmittag musst Dus nicht mal mehr versuchen, denn dieser Laden ist eine Wissenschaft für sich. Hunderte von shoppingwütenden Frauen, Kinder, Teenies, Familien, etc rennen die Bude ein. Nach der ersten Etappe konnten wir es etwas gemütlicher nehmen – & mit etwas meine ich auch nur etwas. Im Schritttempo ging es weiter… alles musste abgeklappert werden. Nach der Ausbeutung in der Zeil vermochten mich meine Füsse nicht mehr tragen. Die Taschen waren prall gefüllt & schwer. Also sind wir wie die Klischee-Tussis mit dem Taxi zurück ins Hotel gefahren. Das wars wert.
Natürlich waren wir ohne Frühstück losgezogen. Ihr kennt das Dreieck: Frühstück, Schlafen, Shoppen – & man kann sich nur für 2 entscheiden.
Auf unserem Weg zurück zum Einkaufsparadies haben wir ein cooles amerikanisches Restaurant namens Chicago Meatpackers entdeckt. Drinnen war es leidenschaftlich dekoriert: Rot-weisse Tischdecken, Holz, alte Lampen & der Höhepunkt war die Miniatur Eisenbahn, welche über den Köpfen der Gäste über die Gleise ratterte.
Wir fühlten uns so hungrig & hatten uns wiedermal grausam überschätzt. Da wir immer alles essen & probieren wollen, haben wir uns zusammen einen Vorspeisenteller geteilt. Nach der Platte hatten wir schon bemerkt, dass unsere Kapazität im Magen schon beinahe ausgelastet war. Oh jeee, jetzt kamen erst unsere Hauptspeisen. Burrito mit Pommes für Isabelle & Spare Ribs mit Pommes für mich. Es war uns sonnenklar, dass wir das nie & nimmer wegputzten. Als wir je über die Hälfte zurück geben mussten, haben wir uns in Grund & Boden geschämt.
Nach dem Einkaufen im Zentrum der Stadt, wo sich auch die „Fressgass“ befindet, fuhren wir mit der U-Bahn zum Skyline Plaza, dem gigantisches Shoppingzenter. Nur wenige Stunden blieben übrig um dies auzukundschaften. Das reichte leider nicht. Um 21:00h schloss es & wir fuhren hundemüde zurück ins Hotel.
Der Flaniertag:
Endlich war es soweit; der Flaniertag war angebrochen. Erstmal ausschlafen & dann zum Frühstück ins Coffee Fellows, so eine Art Starbucks. Zur Auswahl standen 10 knusprige Bagel Brote, welche in allen Variationen belegt werden konnten. Dazu haben wir uns beide einen frisch gepressten Orangensaft genehmigt. So was gediegenes brauchen wir auch in der Schweiz. Falls jemand so was kennt, hinterlasst mir bitte einen Kommentar.
Am Nachmittag im Sonnenschein haben wir den Frühling gepriesen & ein schönes Tischchen im Café Hauptwache zum Verweilen gefunden. Nichts geht über Schoggi Mélange begleitet von einem Apfelstrudel mit Vanille Sauce.
…weitere Streifzüge durch Teile von Frankfurt… hier beim Römer
Am Abend sind wir erneut nach Alt Sachsenhausen gezogen & haben den Abend in einer Shisha Bar namens Diwan verbracht.
Der Abreisetag:
Am Abreisetag haben wir uns entschieden, das Frühstücksbuffet im Hotel zu testen. Der Anblick war zauberhaft & es hatte einfach alles was das Herz, vorallem meins, begehrt. Von Ahornsirup über frische Früchte, Speck, Eier, Pancakes zu Waffeln & Zitronenmuffins…& noch vieles mehr. Wir haben natürlich gleich alles geplündert & uns wie im Schlaraffenland gefühlt.
Im Frühstückssaal war so eine entspannte Atmosphäre, wie ich es noch selten in Hotels erlebt habe. Gemütliche Sofas & moderne Dekorationen luden zum Verweilen ein & brachten eine gediegene Stimmung in den Raum.
Frankfurt am Main bietet so viele Facetten, welche wir leider nicht alle entdecken konnten, da uns schlicht & einfach die Zeit dazu fehlte. Ich kann diese Stadtreise wirklich jedem empfehlen & hoffe, dass Ihr auch mal die Chance habt diese eindrucksvolle Hochhaus-Stadt zu erleben.
Cheers
Martina
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